Ulli Hauer
Australien mit Baby Familie lacht

Australien mit Baby – No Worries, Mate!

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Diese Story wird dich bewegen: Eine Mama, die zu Beginn beinahe daran verzweifelt ist, nicht mit ihrem Baby zu verreisen. Überfordert war. Und sich schließlich, wider aller Bedenken der Verwandschaft, für eine Reise mit Baby ans andere Ende der Welt entschieden hat. Sie erzählt von ihren Sorgen vor der Reise und davon wie es am Ende wirklich war. Und warum du es auch tun solltest.

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Reiseziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s! Reise, reise! (Autor unbekannt)

…Tja, so ist es. Dieser Satz ist für uns die reine Weisheit

Eva hat mich gefragt ob ich unsere Reise-Geschichte mit Kind erzählen würde und hier ist sie :-)

Kurzum,  wir LIEBEN es zu Reisen und die Schönheit und Vielfalt dieser Welt mit eigenen Augen entdecken und sehen zu dürfen, insofern es unsere Zeit/Geldmittel zulassen.

Wir, dass sind Ulli (32) und Oliver (35) und wir cruisen sehr aktiv und glücklich seit jetzt 8,5 Jahren gemeinsam durch dieses schöne Leben und 2017 wurde es sogar noch getoppt – unser Sohn Henrik (1,5) kam zur Welt.

Und was nun? Ist es jetzt vorbei? Geht das Reisen noch mit Kind?

Australien mit Baby Fels am Meer

Wie so viele andere frischgebackene Eltern haben wir uns das auch gefragt und sind zu Beginn beinahe daran verzweifelt, da das Leben mit Baby ja dann doch ganz anders war als wir uns das ausgemalt hatten.

Bei Henriks Geburt dachte ich noch, dass ich Oliver in ein paar Wochen beruflich nach New York begleiten werde, das geht schon – das wird schon, dachte ich…  Aber mit im Alter von 3 Monaten ging es für uns (!) doch noch nicht. Ich war überfordert, Baby Henrik war überfordert. Wir bliesen es ab.

Nicht mehr zu reisen war aber auch keine Option.

Da wir leider keine sehr schöne Geburt hatten, war unser kleiner Schatz sehr unruhig, hat viel geweint und brauchte Tag und Nacht Körperkontakt um sich wohl zu fühlen und schlafen zu können –  und ich fühlte mich damals oft, als ob unser Leben gleichzeitig stehen bleiben und an mir vorbei sausen würde. Gefühlt die ersten 4 Monate ohne Schlaf, gefühlt ohne Essen. Es war teilweise schlimm und ich brauchte einen Strohhalm, eine Vorfreude, einen Beweis dass es auch mit Baby weitergeht. Egoistisch? Vielleicht ja.

Trotz vielem Unverständnis von unserem Umfeld, beschlossen wir gemeinsam eine etwas größere Reise zu planen.

Das Fernweh und der Drang uns selbst zu “beweisen” –  dass auch mit Kindern unser Traum vom Leben und Reisen und unsere Lust neue Sachen zu wagen nicht aufhört – war größer,  als das vermeintliche Sicherheitsbedürfnis von Verwandten oder Bekannten zu erfüllen.

Das planen und recherchieren mit Henrik in der Trage oder stillend auf der Couch :-) und die Vorfreude auf dieses große Abenteuer, dass wir es einfach tun werden – gemeinsam – hat mich im nachhinein sehr positiv über die anfänglich anstrengende Zeit gebracht.

Worauf haben wir bei der Auswahl des Reiseziels geachtet?

Also begannen wir zu recherchieren und nach einigen Kriterien die uns wichtig waren wie

  • Jahreszeit
  • Alter von Henrik – er war beim Flug 9 Monate alt und wir mittlerweile eingespielt
  • Infrastruktur
  • Transport
  • Sicherheit
  • Wetter im Urlaubsland

fiel unsere Entscheidung auf 4 Wochen Australien, speziell die Ostküste die wir mit einem Wohnmobil erkunden wollten. Wohnmobil deshalb, da wir nicht ständig alles ein und auspacken müssen und je nach Lust und Laune fahren und stehen bleiben konnten wie wir wollten – Henrik hasste damals das Auto fahren :-).

Unsere Reiseroute begann mit dem Zug zum Flughafen Wien –  Nachtflug via Dubai nach Singapur – 2 Nächte Stopover in Singapur – weiter nach Sydney für 4 Nächte – Inlandsflug nach Cairns – Von Cairns bis Brisbane in 21 Tagen mit dem Motorhome – Heimflug nach Dubai, mit Stopover für 2 Nächte und dann back home nach Wien.

Und wisst ihr was? es war perfekt :-)

Australien mit Baby vorm Opernhaus von Sydney

Wir sind sooo stolz gereist zu sein und dieses Abenteuer gewagt zu haben und es war sooooooooooo viel einfacher als man es sich vorstellt.

Es war wundervoll. Es war bereichernd. Wir sind gewachsen und wissen jetzt dass alles geht, wirklich alles geht wenn man es denn wirklich möchte.

Aber (!) nichts geht ohne ordentliche Planung und Recherche. Denn verantwortlich sind wir ja nun nicht mehr nur für uns, sondern auch für diesen kleinen Menschen und der wird ja nicht mal gefragt. Also das muss passen –  er fühlt sich sicher, wenn wir uns sicher fühlen, also Fehlerquellen ausmerzen und für viele Eventualitäten gerüstet sein und so recherchierte ich…

Ich kam auf viele Seiten, viele Reiseberichte und ich kam zu Eva :-) MamasReiseHacks. Und bei Eva, hab ich die Sicherheit bekommen die ich gesucht habe. Dafür Danke ich dir!

Ihre Videos, Berichte zu Australien trafen bei mir und meinen zu eliminierende Ängsten ins Schwarze und ich wurde sicherer. Das Video über den Flug (wie läuft das ab, etc.) hab ich mir sicher 10 mal angesehen und ich habe einige coole Tools besorgt, die Eva empfohlen hat und auch ähnlich Evas Packliste gepackt.

Meine Ängste und was ich empfehlen kann

Die Hauptangst galt selbstverständlich den langen Flügen.

Australien mit Baby Mama und Baby spielen im Flugzeug

  • Wie ist das mit dem Druckausgleich?
  • Kann er Schmerzen haben?
  • Wie läuft das alles überhaupt ab?
  • Wie kann ich am besten an “alles” Denken und
  • so packen dass es praktisch und effizient ist Dass ich alles bei der Hand habe usw.
  • Was mach ich bei einem Windelunfall?
  • Wird er schlafen?
  • Wie wird der Jetlag?
  • Wie kommen wir von A nach B im Ankunftsland? usw.

Die 6 Flüge die wir hatten, waren wirklich gut. Ich würde sogar wagen zu sagen, einfacher als die Langstreckenflüge ohne Baby, einfach aufgrund der Beinfreiheit die die Babyreihe mit sich bringt.  Empfehlen können wir die Fluglinie Emirates – der Service ist klasse, unbedingt die Babyreihe reservieren und Nachtflüge, denn sie schlafen dann ja doch die meiste Zeit.

Auch dass man gleich ins Zimmer/Appartment kann nach langen Nachtflügen finde ich sehr wichtig.

In Sydney mussten wir 4 Stunden warten bis wir in die Wohnung konnten, da wir schon um 6 gelandet sind und dass war schon anstrengend. In Dubai haben wir dann einfach eine Nacht dazu gebucht und konnten dann gleich um 8 am Morgen ins Appartement.

Windel-Kacka-Unfälle sind uns tatsächlich bei JEDEM Flug passiert, liegt das am Druck? Wahrscheinlich… :-) Beim ersten Flug nach Dubai haben wir wirklich gelacht, da auch mein Pulli nach 1 Stunde Flug was abbekommen hatte… und wir dachten, das geht ja schon besch***** los. Also ruhig bleiben und ab in’s Flugzeugklo, das ist ja gleich neben der Babyreihe. Man hat wirklich genug Platz und mit dem Wickelmax hat man alles sofort mit und griffbereit. Der Pulli wurde gewechselt und alles war gut. :-)

Die Flüge waren generell oft nicht ganz voll und wir hatten bei 4 von 6 Flügen zusätzlich einen Sitz für Henrik. Wir wurden auch niemals böse angeschaut, auch nicht als Henrik mal 20 Minuten weinte… Im Gegenteil, meistens wird man vorgezogen – darf als erster ins Flugzeug, wird angelacht und immer wieder bespaßte ihn jemand :-)

Und ganz ehrlich, falls es doch jemanden gibt den Babys/Kinder (ob im Flieger oder sonst wo) so massiv stören, dass er dies lauthals kundtun muss,  der hat mit sich selbst ein sehr grundsätzliches Problem und ich bin der Meinung, solche Menschen darf man friedlich lächelnd ignorieren :-)

Extra-Tipp für den Flieger: Ein magnetisches Zeichenspiel wirkt Wunder bei Kindern.

Auch war meine Angst vor Ohrenschmerzen/Druck in unserem Fall unbegründet. Wir waren natürlich ein Tag vor Abflug noch bei der Kinderärztin und haben darauf geachtet, wenn er wach war dass er immer wieder schluckt bei Start und Landung (Stillen, Quetschies und Wasserflaschen). Die meiste Zeit hat er aber einfach geschlafen. Sogar ein Flug mit Schnupfen war problemlos.

Jetlag hatte er gefühlt nie. Unser Baby hat in jedem Kontinent (Europa/Asien/Australien) einfach geschlafen wann er wollte (tagsüber in der Trage/Buggy) und sobald es dunkel wurde ist er, wie zu Hause auch, einfach müde geworden und hat seinen Nachtschlaf angetreten. Oliver und ich nicht ganz so.

Für uns als Mama und Papa war es natürlich nicht immer nur einfach – die An/Abreise Tage sind anstrengend und man muss durchhalten. Aber ohne Fleiß kein Preis und the magic happens halt einfach nicht im Wohnzimmer :-)

Mein Fazit nach 4 Wochen Australien mit Baby

Australien mit Baby Mutter und Kind am Strand

All die Begegnungen mit den vielen unterschiedlichen Menschen, der liebe Opa aus Singapur der mit seiner Enkelin und Henrik eine Stunde am Flughafen gespielt hat, die Herzlichkeit der Asiaten und deren weltbestes Essen.

Die Lockerheit und Easy-Kultur der Australier, all die Tiere – (der Riffhai der beim Schnorcheln am Great Barrier Reef unter meinen Füßen geschwommen ist und meine Hai-Phobie gemildert hat und der Casawary-Papa mit seinem Baby der uns am Wohnwagen besucht hat), das Barbeque am Abend am Strand mit einem Glas Wein während wir unsere nächsten Tage planten und philosophierten und unser Baby gleich daneben schläft.

Die Fahrten mit dem Wohnwagen durch die Pampa wenn Henrik doch eingeschlafen ist und wir zu zweit vorne gesessen sind und uns so frei gefühlt haben. Die Nacht mit den vielen Sternschnuppen, die Kolonie von tausenden Flughunden die über uns geflogen sind, die menschenleeren Strände.

Und einfach die Zeit zu dritt, wenn Henrik lachend über den Strand gekrabbelt ist und wir einfach merkten dass wir ganz viel richtig machen im Leben.

Liebe Mamas und Papas… es lohnt sich! Wir sind wahnsinnig stolz gereist zu sein. Und glücklich diese Erinnerungen ein Leben lang behalten zu dürfen

Alles Liebe, Ulli/Oliver und Henrik

Vielen Dank liebe Ulli für das Teilen eurer wundervollen Geschichte!

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Lies hier: Das packen Apotheker in die Reiseapotheke mit Kind

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